keine angst vorm jetlag

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Wir sind seit ein paar Tagen wieder zurück und da stellt sich natürlich unweigerlich die Frage: Wie isses denn mit dem Jetlag? Wir flogen am Mittwoch um 16.35 Ortszeit (= 22.35 Uhr deutsche Zeit) von Atlanta nach Frankfurt, wo wir am Donnerstagmorgen um 7.50 Uhr  Ortszeit (das entsprach also 1.50 Uhr nachts nach unserer auf USA gepolten Bio-Uhr) landeten. Geschlafen haben wir nur gegen Ende des Flugs ein bisschen, also nach amerikanischer Zeit etwa zwischen 22 Uhr und Mitternacht.

Müüüüde über den ersten Tag gerettet ...

Müüüüde über den ersten Tag gerettet …

Es galt also, den ersten (langen) Tag in Deutschland einigermaßen wach zu überstehen. Ich habe mir lediglich ein Mittagsschläfchen von ca. einer Stunde gegönnt, mehr sollte es nicht sein, sonst kommt man abends nicht ins Bett. Unserer Erfahrung nach schläft man die erste Nacht nach der Reise aufgrund des vorhergehenden Schlafmangels ziemlich gut, die Wahrheit zeigt sich erst in den Nächten danach. Wichtig war es, morgens nicht bis in die Puppen zu schlafen, sondern den Wecker auf eine einigermaßen verträgliche Zeit zu stellen, sonst hätten wir regelmäßig bis mittags geschlafen und wären überhaupt nicht auf deutschen Rhythmus gekommen. So war es auch dieses Mal. Wir standen am Freitag (mit Mühe, zugegeben) um 10 Uhr auf, am Samstag um 9 und gestern um 8 (OK, der Wecker brauchte immer mehrere Anläufe, aber insgesamt waren wir tapfer). Nach wie vor haben wir abends Mühe, ins Bett zu kommen, aber das haben wir im normalen Alltag auch (sind eher Nachteulen), also geht es ganz gut. Heute morgen war es besonders hart, da klingelte der Wecker um 6.15 *ächz*.

Irgendwann ist auch der Jetlag vorbei und man ist wieder putzmunter!

Irgendwann ist auch der Jetlag vorbei und man ist wieder putzmunter!

Unserer Erfahrung nach ist die Zeitverschiebung zu Neuseeland (im deutschen Winter = neuseeländischen Sommer 12 Stunden) übrigens erstaunlich einfach zu bewältigen. Man kommt i. d. R. zur Ortszeit morgens an und ist von der langen Reise (mindestens 26 Stunden, meist länger) so erledigt und biorythmisch durcheinander, dass man sowieso nicht mehr weiß, ob Tag oder Nacht ist. Auch hier haben wir gute Erfahrungen damit gemacht, den ersten Tag einigermaßen wach zu überstehen und dann abends einfach irgendwann komatös ins Bett zu fallen. Wir waren beim letzten und vorletzten Mal jedenfalls innerhalb der ersten 2-3 Tage komplett umgestellt.

Hier zusammengefasst unsere (subjektiven) Tipps:

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[accordion title=“Reise nach Osten (mit der Zeit)“ load=“show“]Reisen z. B. von Europa nach Asien (6-9 Stunden voraus), nach Neuseeland (10-12 Stunden voraus, je nach Sommer-/Winterzeit) oder Rückreise aus den USA/Südamerika.

  • Abend-/Nachtflug: Du fliegst abends in Deutschland los und kommst z. B. nach 12 Stunden Flug in Singapur an – dort ist es dann Abend, während du auf dem Flug vermutlich geschlafen hast und es für dich Morgen ist. Es stellt sich das Problem, dass du abends nicht ins Bett findest. Dagegen hilft: auf dem Flug nicht so lang schlafen (meist das geringste Problem). Abends trotzdem nicht zu spät ins Bett gehen – und wenn, dann für den nächsten Morgen den Wecker stellen, auch wenn es irgendwie blöd ist, im Urlaub vom Wecker geweckt zu werden. Die kurze Nacht wird dafür sorgen, dass du am darauffolgenden Abend freiwillig früher ins Bett gehst ;-).
  • Tagflug: Du fliegst morgens oder nachmittags los und kommst zur Ortszeit am nächsten Morgen an – nach deiner inneren Uhr ist es aber später Abend und du möchtest am liebsten gleich ins Bett. Hier gilt also das Gegenteil wie beim Nachtflug: Versuche, im Flugzeug zu schlafen und möglichst den ersten Tag nach der Anreise bis abends zu überstehen. Dann schläfst du die erste Nacht i. d. R. recht gut. Ein Mittagsschlaf kann helfen, den ersten Tag durchzuhalten, sollte aber maximal eine Stunde dauern (Wecker stellen!)

[/accordion]
[accordion title=“Reise nach Westen (gegen die Zeit)“ load=“show“]Reisen z. B. von Europa nach USA und Südamerika (6-9 Stunden zurück) oder Rückreise aus Asien/Neuseeland

  • Nachtflug: Du fliegst z. B. abends in Deutschland los und kommst nach 10-12 Stunden Flug am Zielort frühmorgens an. Nach deiner inneren Uhr ist es aber schon Nachmittag, sodass du ein paar Stunden später (Ortszeit nachmittags) gern schlafen gehen würdest. Hier gilt im Grunde das gleiche wie oben: Durchhalten! Abends dann etwas früher als sonst ins Bett. Wer auf dem Flug möglichst viel geschlafen hat, hat es leichter.
  • Tagflug: Du fliegst vormittags in Europa los und landest in den USA oder Südamerika am Mittag/Nachmittag. Deine innere Uhr sagt: Es ist Abend, ich will bald ins Bett! Dagegen hilft: Die Nacht vor der Abreise möglichst viel schlafen und möglichst auch im Flugzeug eine Mütze Schlaf nehmen. Rest siehe oben.[/accordion]
    [/accordions]
Und einsam glimmt der E-Reader in der Nacht ...

Und einsam glimmt der E-Reader in der Nacht …

Weitere allgemeine Tipps lauten: Schon vor der Abreise der neuen Zeit annähern, also bei Reisen nach Osten früher ins Bett und früher raus, bei Reisen nach Westen umgekehrt. Da wir Nachteulen sind, war es demnach für uns nach der Anreise in die USA  nicht schwer – wir fielen ein paar Tage lang früher als sonst ins Bett und waren entsprechend auch früher wach (Vorteil: gigantischer Sonnenaufgang auf Sanibel, den wir sonst verschlafen hätten. Nachteil: Das abendliche Bloggen oder Hotel-Buchen für kommende Etappen geriet zum Kraftakt). Unserer Erfahrung nach ist die innere Einstellung ohnehin fast das Wichtigste. Sag dir einfach: Das wird schon klappen, Jetlag ist halb so wild und außerdem hab ich Urlaub, was soll ich mich da stressen? Letzteres entfällt lästigerweise auf der Rückreise – aber hey, auch da ist es kein Drama! Ist man halt mal ein paar Tage zerknautscht, was soll’s? Und wenn ich nachts wirklich nicht schlafen kann, komme ich endlich mal wieder zum Lesen, ist doch auch fein :-).

Und, was sind eure Tipps und Tricks gegen Jetlag?

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