Ihr kennt das: Man kommt aus dem Urlaub, erholt, entspannt und voller Hochgefühl – und BÄM! haut der Alltag spätestens am nächsten Arbeitstag wieder so richtig rein. Meine Kollegin Dörte Behrmann von energa PR bzw. ihrem Blog mit dem schönen norddeutschen Namen Bonscheladen hat zur Blogparade gerufen, die sich genau damit befasst:
Was bleibt mir fürs Jetzt vom Urlaub?
Tja. Wie kann ich vom Urlaubszauber etwas in meinen Alltag retten? Normalerweise ist es doch so, dass man allenfalls nochmal einen Erinnerungsabend veranstaltet, an dem man vielleicht liebe Freunde mit landestypischen Speisen vom letzten Reiseziel verwöhnt und im Gegenzug ihre Geduld mit einer nicht enden wollenden Diashow strapaziert. Aber das war’s dann meistens auch schon, die Bräune verblasst viel schneller als sie gekommen ist und pffffft! raus ist die Luft und weg isse, die Erholung.
Wie sollte das auch anders sein, schließlich ist der graue Alltag nunmal nicht mit dem bunten Urlaub zu vergleichen. Was mir ein bisschen hilft, sind Bilder – egal, ob auf dem Bildschirm oder im Kopf. Also habe ich – um mir die Sonne in Herz und Hirn zu holen – irgendwann an einem grauen Tag nach unserer Neuseeland-Auszeit meinen Bildschirmhintergrund geändert:
Seitdem denke ich mehrmals täglich an diesen wunderbar sonnigen Tag in Kaikoura, als ich auf einem Boot stand, die Speicherkarte mit Delphinbildern vollknipste und den Liebsten dabei beobachtete, wie er mit diesen unglaublich gute Laune versprühenden Tieren schwamm und zwischendurch immer mal breit grinsend auf dem Boot verschnaufte. Dafür sorgen nämlich die sogenannten Delphindorphine, die sich in Massen ausschütten, wenn man Aug in Aug mit einem Tümmler tümmelt.
Noch stärker eingebrannt hat sich aber das folgende Foto, obwohl das Motiv selbst gar nicht wirklich hübsch ist. Und hier kommt die Geschichte dazu: Wir saßen nach unseren wunderbaren drei Monaten in Neuseeland am Flughafen in Auckland. Mit einem dicken Kloß im Hals, weil wir nicht zurück nach Deutschland wollten, es uns vor 30 Stunden Reise graute und wir befürchteten, dass es sehr sehr lange dauern würde, bis wir nach NZ zurückkehren könnten. Wir waren frühzeitig am Airport und studierten schonmal die Anzeigetafeln. Normalerweise steht dort bei den bald startenden Flügen meistens „Boarding“ oder „Go to Gate“. Bei denen, die erst deutlich später starten, wo also nichts zu tun ist, steht dann meist auch genau das: nichts.
Nicht so am Flughafen Auckland. Dort stand Folgendes:
Das ist die Botschaft der Neuseeländer an die Welt. Etwas, das sie uns mit auf den langen Heimweg gaben: Entspannt euch. No worries (übrigens eine der häufigsten Antworten, die man auf Anliegen jeglicher Art dort bekommt). Das Leben ist schön, auch wenn man nach Hause muss.
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