glühwürmchen und bungeespringer

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Nach der Tour zum Milford Sound kehrten wir zurück in die Zivilisation: Te Anau ist das touristische Zentrum für Touren in die Fiordlands und auf dem riesigen Lake Te Anau. Das hat den Vorteil, dass wir mal wieder mit normalen Bankkarten Geld ziehen und u. a. ein recht schmackhaftes Abendessen ergattern können. In unserem Fall bedeutete das die folgenschwere Bekanntschaft mit diversen neuseeländischen Nachtischen, allen voran dem Chocolate Mudcake. Folgenschwer, weil das Kind verkündete, es wolle hier sitzenbleiben und Schokokuchen essen, bis es zwanzig sei.

Nach der Übernachtung auf einem wieder mal fast leeren Campground brachen wir zur Glühwürmchen-Tour auf. Nun haben neuseeländische Glühwürmchen nichts mit den bei uns manchmal anzutreffenden fliegenden Insekten aka Leuchtkäfern zu tun – bei den in den Te Anau Glowworm Caves ansässigen Viechern handelt es sich um Fliegenlarven, die an der Höhlendecke sitzen und leuchten, dabei klebrige Fäden herabhängen lassen und so auf Beute warten. Wir fahren mit dem Schiff übern See bis zum Eingang der Höhle. Dann heißt es warm an- und den Kopf einziehen, denn der Zugang zur Höhle ist niedrig und drinnen ist es kalt. Zuerst gehen wir zu Fuß über befestigte Stege, unter denen das unterirdische Wasser rauscht. Von oben tropft es ordentlich und schon hier sehen wir einzelne Gruppen der Leuchtlarven, die an der Höhlendecke wie ein Mini-Sternenhimmel aussehen. Später gelangen wir zu einer Höhle, besteigen ein Boot und gleiten langsam in völlige Finsternis hinein. Es wird langsam ruhiger, da sich das Rauschen des Flusses immer weiter entfernt. Oben hängen Abertausende der kleinen Leuchtlinge, die Atmosphäre ist gespenstisch. Leider kann man nicht fotografieren, so müssen wir uns den Anblick eben merken. Nach einer Weile geht es den gleichen Weg zurück, bis wir schließlich das Tageslicht wieder erreichen und die Sandmücken schon bereitschweben, über uns herzufallen.

Nach der Rückkehr fahren wir weiter nach Queenstown. Hier herrscht dann auch die Touristendichte, die wir eigentlich schon andernorts erwartet hatten. Der Campground liegt enorm zentral, ist entsprechend pickepackevollund wir stehen Seit an Seit mit vielen anderen.


Am nächsten Tag sehen wir im Kiwi Birdpark den neuseeländischen Wappenvogel  http://de.wikipedia.org/wiki/Kiwis erstmals in echt. Und wir haben Glück: Das Pärchen, dessen Fütterung wir beiwohnen, ist ziemlich aktiv. Herr und Frau Kiwi rennen rum, necken sich, beknabbeln sich, dass es eine Freude ist. Sie sind absolut entzückend, diese skurrilen, flugunfähigen Fellkugeln (wie Gefieder sieht das nämlich nicht aus) mit dem langen Schnabel. Leider können wir auch hier nicht fotografieren, da die Viecher nachtaktiv sind und ihr Vogelhaus entsprechend ziemlich runtergedimmt ist. Auch viele andere Vogelarten, die es nur in Neuseeland gibt, lernen wir kennen.

Danach fahren wir mit der Gondelbahn hoch zum Bob’s Peak, von wo wir einen herrlichen Ausblick auf die Stadt und den See haben. Zum Nachtisch gibt’s dann auch noch Bungeesprünge zu sehen.

Zurück am Boden schlendern wir noch durch den Friedhof von Queenstown, wo wir trotz intensiver Suche keine Bungeespringer finden. Wir wollen sie dann lieber lebendig anschauen und fahren zur Brücke über den Kawarau, wo sich die wohl berühmteste Bungee-Absprungstelle befindet. Leider machen die dort offensichtlich um 17 Uhr Feierabend, sodass wir nur die verwaiste Brücke betrachten und uns auf die Weiterfahrt nach Wanaka machen. Immerhin haben sie im Bungee-Mekka originelle Kloschilder.

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